Schauen wir zurück.
Was trieb uns Menschen dazu das Internet zu erfinden?
Die kollektive Kooperation von der kleinen Gemeinschaft eines Dorfes bis zu unserer globalisierten Welt, ist Zeuge unserer kognitiven Sprachentwicklung.
Was trieb uns Menschen dazu das Internet zu erfinden?
Die kollektive Kooperation von der kleinen Gemeinschaft eines Dorfes bis zu unserer globalisierten Welt, ist Zeuge unserer kognitiven Sprachentwicklung.
Als unsere Hirne grösser wurden und unsere Sprache komplexer, fingen wir an die Welt zu erobern. Die Stärke von uns liegt nicht im Individuum, sondern im Kollektiv.
Unsere Vorstellungskraft können wir mit anderen teilen, wie kein anderes Tier auf der Erde. Wir entwickelten Sprachen & Kulturen, weit über die objektive Realität hinaus. Unsere Sprache ist Ausdruck der Fähigkeit, Dinge zu erfinden und intersubjektiv als neue Realität zu definieren: Götter erschaffen, an Geld glauben oder an die Zukunft. Der kollektive Zusammenhalt funktioniert nur über Kommunikation.
Die Schrift lösten Erzählungen, Fantasien oder Ideen aus der Verdammnis des Moments.
Die Gabe, Dinge zeitlos zu festzuhalten und Symbol-artig zu manifestieren änderte den Lauf unserer gemeinsamen Kooperation. Wir wurden von Nomaden zu sesshaften Bauern. Von Animisten zu Theisten. Heute ist eine Welt ohne Schrift und Sprache unvorstellbar. Die Schrift prägt unsere Gedankenwelt, unsere Sprache und unser Leben.
Der Buchdruck ermöglichte mit seiner Reproduktion des Gleichen, einen noch schnellere Verbreitung von Wissen über die Adelsgrenze hinaus.
Zeitgleich begannen wir unser Dasein als Theisten hin zu Humanisten zu verändern. Wir wurden so Kapitalisten, Kommunisten, Atheisten oder Wissenschaftler. Als wir lernten zu akzeptieren, dass unser Unwissen exponentiell zu unserem Wissen wächst, explodierte das Wissen der Menschheit.
Menschen konnten Szenen aus der Realität in ihrer Komplexität festhalten.
Ein weiterer exponentieller Kommunikationssprung. Der Austausch über Wissen und Tagesgeschehen wuchs noch schneller und weiter über den Dorfkern hinaus.
Die Digitalisierung ist die globale Vernetzung der menschlichen Kommunikation. Das Internet als Sinnbild für den Drang nach Wissensaustausch.
Wissen. Für die Wissenschaft oder für den kulturellen Austausch. Beides sehr relevant für uns Menschen. Unsere Kreativität ging soweit, dass wir Sprachen erfanden, um mit den Maschinen zu kommunizieren.
Wie wird sich die menschliche Kommunikation weiterentwickeln? Synthetische Telepathie oder Cyborg Enhancements? Wohin unsere Reise geht wissen wir nicht.
Neues Wissen birgt immer das Potential, das bisherige umzustossen und in Dimensionen vorzustossen, welche wir uns heute nicht vorstellen können.
Diese Zusammenstellung zeigt nur ein Schema und hat nicht den Wahrheitsanspruch eines Geschichtsbuches.
Ich möchte vielmehr aufzeigen, dass sich das Internet nicht als eine rein technische Errungenschaft in unser Leben tratt, sondern dass unser Drang nach Kommunikation uns seither dazu bewegt, immer neue Dimensionen aufzubrechen. Zwei Dinge die wir mitnehmen können.
Erstens: Wir Menschen brauchen Kommunikation, es formt unsere Kultur und unser Zusammenleben.
Zweitens: Schrift und Sprache ist fundamental für unser Dasein. Als Grafiker:in muss man sich dieser Macht bewusst werden.
Buchtipp: Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari.
Wir Menschen sind Kommunikationsexperten. Unsere Sprachentwicklung und die daraus resultierenden intersubjektiven Realitäten prägen unser Dasein. Diese zwei Kapitel zeigen einen Abriss dieser Kommunikationsentwicklung.